Guruthos ♂ (748 Punkte, 1015 Elo)

Das Ei
Aufgeregt und mit wehender Kleidung rennt Lynwe in den Drachenturm und ignoriert die wichtig und stolz dreinblickenden Gelehrten dabei gänzlich. Schnurstracks eilt sie auf das Nest zu.
Während sich ihre Augen vor Begeisterung weiten, scheint es, als würden diese glasig werden. Verstohlen tupft sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel und tritt dann ehrfürchtig auf das Drachenei zu. Behutsam beugt sie sich nieder, um vorsichtig die rauh anmutende braune Schale zu berühren. Ihre Stimme klingt liebevoll, als sie mit ihrer dunklen Stimme dem Drachenei Worte der Begrüßung zuflüstert. Es scheint, als würde sich darinnen tatsächlich etwas regen und auf das sanfte Flüstern reagieren.
Die Hand noch auf der Schale ruhend blickt sie sich zu den Gelehrten um und deutet ihnen durch ein Nicken ihr Wohlwollen an.
Nun also gilt es Behutsamkeit walten zu lassen und dem Ei alles Notwenige zuzuführen, damit daraus ein zufriedener Drache entschlüpfen kann.

Die Geburt
Erschöpft sinkt Lynwe in der Drachenzucht zusammen, nachdem sie Karren voller erforderlicher Rohstoffe für das Ritual zusammengehortet hat. Mit letzter Kraft übergibt sie dem Zeremonienmeister ihre letzten Zaubertränke für die Initialisierung und fällt in einen tiefen Schlaf, der nicht lange anhalten soll. Denn schon nach kurzer Zeit vernimmt sie ein Quäken, wodurch sie wieder wach wird. Verschlafen reibt sie sich die Augen und erblickt ihr Drachenbaby, wie es hinter der zerbrochenen Schale hervorlugt. Mit ruhigen Worten nähert sie sich ihm vorsichtig, wobei er keinerlei Scheu zeigt.
Als sie ihn endlich ganz erblickt, fährt ihr zunächst ein gehöriger Schrecken in die Knochen - es ist... ein Junge. War sie doch so auf ein Mädchen fixiert, dass sie auch nur dafür schon einen Namen bereitgehalten hatte. Fieberhaft überlegt Lynwe, während sie den ersten direkten Kontakt mit dem Drachenbaby aufnimmt. Aufgeweckt scheint er zu sein, so wie er keck seinen Kopf in ihre Richtung schiebt. Oh ja und eigenwillig, da er sofort mit einem einnehmenden Wesen ihr Zuneigung einfordert. Besonders schmächtig sieht er auch nicht aus.
"Ich werde dich Pygorion nennen, das scheint mir ein Name, der zu dir passt!", spricht sie zu ihrem Drachenbaby. Gurrende Laute von Pygorion scheinen dem zustimmen zu wollen. Und so kümmert sich Lynwe erst einmal um ihren kleinen Schützling und lernt ihn besser kennen.

Das Drachenkind
Lynwe konnte es gar nicht glauben - seit Tagen war sie nur damit beschäftigt für ihren Jungdrachen Rohstoffe aller Art herbei zu schaffen. "Wenn das mit dir so weiter geht, dann frisst du mir noch die Haare vom Kopf", sagte sie mit tadelnder Miene zu ihrem ganzen Stolz. Dieser rieb nur wohlwollend seinen Kopf an ihrem Bein und entlockte ihr damit ein schelmisches Grinsen. "Ist ja schon gut, ich treibe schon noch alles auf". Seufzend verließ sie die Drachenzucht, um die letzten Rohstoffe aufzutreiben, die ihr Drache benötigte, sich weiter zu entwickeln.

Drachenhüpfer
Panisch und mit wehender Kleidung und wild abstehenden Haaren rannte Lynwe durch die Drachzucht und herrschte den vor ihr stehenden Gelehrten wütend an: "Wie könnt Ihr es wagen mir zu sagen, Pygorion sei Schuld!!!"
"Nun ja, meine Berechnungen waren natürlich korrekt,", behauptete der arrogante Gelehrte dreist, "aber Euer Drache ist nun mal unbestritten ein Vielfraß!"
"Verhält es sich nicht eher so, dass Ihr Euch verrechnet habt und in Eurer Kurzsicht nur die Minimalwerte bestimmt habt??", Lynwe blickte den Gelehrten finster an. Man konnte die sich sammelnden Energien, die von ihr ausgingen, spüren und da der Gelehrte wenigstens so klug war nicht sein Lebens auf´s Spiel zu setzen, räumte er ein kleinlautes "Schon möglich" ein.
Noch einen liebevollen Blick auf ihren Schützling werfend, drehte sie sich dann abrupt um und rannte schnaufend aus der Drachenzucht.
"Zauberwasser in rauhen Mengen, Kerzen ohne Ende, Himmel woher krieg ich nur all das Zeug"; die Gedanken schwirrten quer durch ihren Kopf. Um sich erst einmal zu sammeln, betrat Lynwe die Gildenhalle. Welch Glück, hier war heute reges Getummel und von allen Seiten her sprachen die Hexen ihr Mut zu. Noro versprach sofort Händler mit allem Gewünschten loszuschicken und somit konnte Lynwe nun beruhigt wieder zu Pygorion eilen.
Die Händler ließen nicht lange auf sich warten und trafen schon kurz nach ihr in der Drachenzucht ein, um das Drachenkind mit allem zu versorgen.
Nur wenige Stunden später konnte Lynwe ihren nun jugendlichen Drachen bewundern. Trotzdem er ein kleiner Vielfraß war konnte ihr Sprößling zwar keine vorzeigbare Stärke aufweisen, aber ihr Herz schlug bis zum Hals, so stolz war sie.
Pygorion reckte und streckte sich erhaben und schob sie fordern mit seinen Nüstern in Richtung Ausgang der Drachenzucht.
"Ja, ja, ist schon gut du ungeduldiges Etwas", Lynwe lachte. Ihr übermütiger Freund schien nun einen Ausgleich zu benötigen. "Wir werden auf die Jagd gehen und uns so die Zeit des restlichen Tages vertreiben!"
Und so verbrachten sie tatsächlich einen prächtigen Nachmittag miteinander, bis Lynwe ihn wieder in die Drachenzucht zurückbrachte, um dann noch ein ernstes Wörtchen mit dem Gelehrten zu wechseln.


Pygorion ist nun ein großer Bruder und unheimlich stolz auf seine kleine Schwester Mnemosyne.
Er passt sehr gut auf sie auf und gemeinsam treiben sie einigen Unsinn und nehmen auch schon mal die Drachenzucht auseinander, zum Leidwesen von Lynwe.


ohne Wurzeln
Lynwe ist gegangen.... natürlich hat sie es sich nicht einfach gemacht, doch besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. Ich kann nur hoffen, dass es meinem Frauchen gut geht....
Sie hat mich an Lady Shinara weitergegeben, so wie auch meine Geschwister und den Turm. Sie schien mir ein wenig hilflos, war aber zu uns Drachen sehr liebevoll, außerdem hatte sie ja Unterstützung von Tante Phoenix. Die Lady gab mir einen neuen Namen - Guruthos, hm, gefällt mir...
Doch dann kam der Tag, an welchem auch sie ging - einfach so! Schuld war dieser Teufelskralle!!!! Nur wegen ihm ist sie gegangen!!!!!!
Ich vermisse Lnywe....... wein

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Unser Drachenturm ist schon lange verwaist.. Tante Phoenix tut was sie kann, doch hat sie sehr viele Drachen, um die sie sich kümmern muss... Meine Geschwister und ich... tja, wir werden derzeit nur gepflegt, gut, sehr gut sogar, doch haben wir kein Zuhause mehr.....

Tante Phoenix bekam Besuch - von Teufelskralle!!!!!!!! Er ist doch daran Schuld, dass ich keine Heimat mehr habe!!!!
BITTE WAAAAAAAAAAS? ICH SOLL IN SEINEN TURM????????

Ich bin jetzt schon seit geraumer Zeit bei Teufelskralle. In seinem Turm hat er selbst noch einen Drachen, Shandor. Er ist jünger als ich. Teufelskralle selbst hat sich, womit ich niemals gerechnet hätte, als sehr liebevoll erwiesen. Er behandelt mich sehr sehr gut, durfte auch mal wieder zu einem Wettkampf. Ich habe ihn wohl falsch eingeschätzt, dennoch.... mein Zuhause ist verweist, im Turm tummeln sich die Spinnen.... Aber ich will nicht klagen.. Für Shandor bin ich ein Vorbild, lächel..
Er ist froh, dass ich da bin, denn er darf noch nicht in die Arena, und so wetteifert er mit mir. Logisch bin ich stärker als er, doch er gibt sich wirklich sehr große Mühe - und wird fast täglich besser! Eines Tages werde ich in der Arena gegen ihn fliegen, dann wollen wir doch mal sehen, ob er aufgepasst hat..
Bei Teufelskralle sieht es so ganz anders aus, als bei mir zu Hause.. Teufelskralle ist ein Vampir.. die Einrichtung ist demnach grundsätzlich anders, als dies bei Lny war, doch auch hier gibt es schöne Seiten, an welche ich mich sicher mal gern zurück erinnern werde, sollte ich jemals wieder in meine Heimat kommen... Zu meinen Geschwistern fehlt jeglicher Kontakt, würde mich sehr freuen, wenn die mich hier mal besuchen. Ist ja echt beschaulich hier! Vor Kurzem ist Abraxas zur Welt gekommen, ein andersfarbiger Drache! Der ganze Turm stand Kopf, lächel.
Dennoch hat Teufelskralle niemals vergessen, sich um mich zu kümmern - und wenn er nicht da ist, kümmert sich Tante Shandora um mich (ihr kleiner Drache, Spirity, ist gerade zu Besuch im Turm). Es gefällt mir hier, doch eines Tages werde ich zurück in meine Heimat, es wird mir zwar schwerfallen, denn hier habe ich echt Freunde gefunden, von Shandor mal abgesehen, doch.. na ja..
Ach Lynwe.......

Armer Guruthos.. er vermisst Lynwe schrecklich, auch seine Geschwister. Er trat ja feindlich gegen mich auf, nur mit Glück konnte ich seinen Flammen entgehen, als er erfuhr, dass er zu mir kommen sollte.
Mittlerweile hat er sich bei mir eingelebt, doch ist er natürlich traurig, weil er halt wurzellos ist. Guruthos, mein Guter, Du bist hier immer willkommen, Teufelskrallesien ist auch eine Heimat für Dich Guruthos sanft streichel

Für Shandor ist Guruthos ein Segen - und ich denke, dass auch für Guruthos mein Shandor ein Segen ist.. es lenkt ihn ab. Sicherlich, er vermisst Lnywe.. doch mit Shandor hat er einen Drachen, mit dem er trainieren kann.. Ich habe ihn echt liebgewonnen.. eines Tages werde ich ihn wohl wieder zurückgeben müssen, doch bis dieser Tag kommt, ist Guruthos für mich wie ein eigener Drache! Ich hab Dich echt lieb Guruthos, wunderschöner stolzer Drache.....


Ohje! Wie sag ich das Guruthos bloß????? Seine Heimat gibt es nicht mehr... und er hat bislang keine Möglichkeit, seine Geschwister wieder zu sehen. Hm.. das wird ihn sehr treffen... Armer Guruthos.. meine Späher konnten wenigstens noch ein Ei retten, ein Geschwister von Guruthos, aber das dürfte nur ein kleiner Trost für diesen stolzen Drachen sein.....
... mit schweren Schritten geht Teufelskralle zu Guruthos in den Turm ...

Ei! Teufelskralle kommt zu mir in den Turm - und das obwohl er kaum Zeit hat und zumeist seine Frau, Tante Shandora, sich um mich kümmert! .......
<< Guten Morgen Teufelskralle... Du siehst so ernst aus, ist etwas geschehen?? >>
<< Guten Morgen Guruthos mein Guter! >> sanft streichelt Teufelskralle den Hals von Guruthos
<< Ja, es ist etwas Schreckliches passiert! Ich weiß gar nicht, wie ich es Dir sagen soll.... >>
<< Geht..... geht es um meine Heimat?
mit leiser Stimme fragte Guruthos und mit noch leiserer Stimme antwortet Teufelskralle, dem es sichtlich schwer fällt, Guruthos mit der Nachricht weh zu tun. Er wird Guruthos weh tun, das weiß Teufelskralle, aber soll er Guruthos die Wahrheit verschweigen?
<< Ja, es geht um Deine Heimat... Du hast doch sicherlich gesehen, dass mir ein Ei gebracht wurde? Nun - das ist ein Geschwister von Dir Guruthos. Die anderen Geschwischter sind bei Phoenix, Du kennst sie ja. Mehr konnten wir leider nicht mehr retten, denn Deine Heimat ist durch einen magischen Sturm vollständig vernichtet worden... Wenn ich Dich jetzt zurückschicke, oder das Ei, schicke ich Dich in den sicheren Tod..... Aber ich will Dich nicht zurückschicken... Mir ist klar, dass Du mir sicherlich die größte Schuld daran gibst, dass Du nun heimatlos bist, doch glaube mir, dass es mir wirklich leid tut. Ich hoffe, dass es Dir bei mir gefällt, denn dies soll Deine neue Heimat sein. Guruthos... Du bist mir sehr ans Herz gewachsen........ Es tut mir alles so leid..... >>
Guruthos blickt Teufelskralle sehr ernst mit zusammengekniffenen Augen an. Mit einem lauten Jaulen, so dass der ganze Turm zittert, dreht er sich um und fliegt in den Nachthimmel